Es sind hier alle bekannten Daten zusammengestellt, angefangen mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Hofes.
1480 |
Die einzige Adelsfamilie, die auch namentlich mit Vinxel verbunden ist, erscheint unter den Stiftern des Klosters Bödingen. Von dort her datieren wohl auch die Beziehungen zu Hof Frankenforst. Johann von Vünfselden und seine Frau Maria von Selbach werden hier genannt. |
1515 |
Der Hofbesitzer von Frankenforst Wilhelm von Reven und dessen Frau Margaretha stiften dem Kloster Seligental an der Sieg, zu dem schon die Vorbesitzer des Hofes enge Beziehungen unterhielten, das "Glockenamt" zu Stieldorf. Zum Unterhalt des Küsters werden am 11. Juli ausgesetzt:
4 Garben Korn vom Hobshof in Vinxel
9 Garben Korn vom Frankenforster Hof
2 Garben Korn vom Höhncher Hof
|
1582 |
Der Hof von Frankenforst wird von Wilhelm von Zwievel als Unterpfand gegeben. |
1620 |
An den Küster in Stieldorf zahlen:
Domänen-Hobshof zu Vinxel |
4 Garben Korn |
Frankenforster Hof |
9 Garben Korn |
Oelinghovener Hof |
3 Garben Korn |
Hähnchenhof zu Vinxel |
2 Garben Korn |
Fronhof zu Rauschendorf |
2 Garben Korn |
Probsthof zu Rauschendorf |
1 Garbe Korn |
|
1719 |
Auf einem alten Grabkreuz des Stieldorfer Friedhofes lautet die Inschrift: "ANNO 1719 DEN 5 JANUARI STARB COSGEN BLESGEN HALFFEN ZU FRANCKENFORST". |
1730 |
Der Pachtvertrag für den Frankenforster Hof zwischen Johann Blesgen und dem Besitzer, dem kurpfälzischen Rittmeister Johann Anton Freiherr von Martial, wird am 27. Februar erneuert. Die jährliche Pacht betrug 30 Malter Korn, 1 Malter Weizen, 2 Malter und 11 Viertel Hafer, ein Schwein (mit 4 Rthlr. angeschlagen), 4 Maß Butter, 4 Pfund Flachs und einen Golddukaten, zu Neujahr zu geben. Der Hof war zu der Zeit schwer verschuldet und mit einer Hypothek in Höhe von 4000 Reichstalern zugunsten des Bonner Jesuitenklosters belastet. |
1733 |
Der Frankenforster Hof mußte vom Freiherrn von Martial, dem Ehemann von Philippine von Gymnich zu Vlatten, verkauft werden. Gegen Löschung der Hypothek und Zahlung eines Verzichtsgeldes von 70 Golddukaten ging der Hof am 26. Februar an das Kloster Heisterbach. |
1749 |
Der Pächter von Frankenforst Johann Blesgen ist verstorben, auf dem Grabkreuz des Stieldorfer Friedhofes ist zu lesen: "1749 DEN 20 APRIL STARB DER EHRSAMER IOHANES BLESGEN". |
1770 |
Von dem Dollendorfer Chronisten Hermann Christian Hülder liegt ein Bericht vor, der besagt: "Wegen allerhand fatalem wetter des 70ten jahrs und aufm pfingstmontag gehabten sehr schädlichem hagelschlag über Flertzheim, Clufft, Auerhoff, Kommende, über Cassel, Römmlekoven, Feußel, ölenkoffen, Frankenforsterhof, Hohn, Bukkerott, Sonnenberg, Elsfeld, Wahleff, Utweyler und so fort ...". Es kam zu einer Mißernte und Hungersnot. Aus Dänemark und Danzig wurden Früchte und 150000 Malter Korn geschickt. In Heisterbach wurden an manchen Tagen 5000 bis 10000 Menschen mit Brot versorgt. |
1776 |
Christian Blesgen (Enkel von Johann Blesgen und Adelheid Fischer) und seine Ehefrau Christina Gertrudis Heider haben den Frankenforster Hof um diese Zeit von der Abtei Heisterbach gepachtet. |
1796 |
Im Gutspark von Frankenforst steht ein Steinkreuz, dessen Inschrift Christian Blesgen und Christina Heider nennt, es handelt sich um die Pächter des Hofes. |
|
|
1797 |
Am 21. Sept. stirbt Christina Gertrudis Blesgen (geb. Heider), die Ehefrau von Christian Blesgen, dem Pächter von Frankenforst. |
1803 |
Besitzer des Frankenforster Hofes ist Heinrich Klein. Der Hof muß also schon vor 1803 verkauft worden sein. Der letzte Pächter war Jakob Blesgen. |
1806 |
In einer Liste der Schulpflichtigen Kinder aus dem Kirchspiel Stieldorf hat Frankenfost die Hausnummer 341. Als Kinder sind Catharina (8 Jahre) und Joseph (6 Jahre) angegeben. Der Vater ist Heinrich Klein. |
1814 |
Beim freywillige Landsturm vom Siebengebirge, 5ter Banner Oberpleis, 6. Compagnie aus Vinxel ist Hauptmann Heinrich Klein mit Civilstand Scheffe angegeben. |
1832 |
Heinrich Klein, der Besitzer von Frankenforst, stirbt am 20. April. Sein Sohn Franz übernimmt den Hof. |
1839 |
Der Besitzer von Frankenforst Franz Klein heiratet am 21. November Christina Klein aus Oberholtorf, eine Schwester der Klara Klein, der Frau des Bürgermeisters Peter Heuser von Stieldorf. |
1841 |
Der Distrikt Vinxel umfaßt mit Frankenforst und Winkel 554 Morgen. |
1851 |
Die Besitzer von Frankenforst errichten auf der Kasseler Heide, an dem Weg nach Heisterbacherrott wo der Weg nach Oelinghoven abzweigt, ein Wegkreuz. |
1877 |
Der Besitzer von Frankenforst Franz Klein verstirbt, seine Ehefrau stirbt 1888. Nach ihnen geht der Hof in den Besitz des Kaufmanns Peter Dönninghaus über. |
1882 |
Joseph Mary wird als Pächter von Frankenforst genannt. |
1894 |
Im Adreßbuch des Siegkreises sind 80 Vinxeler Namen angegeben:
Dörninghaus Peter, Gutsbesitzer, Frankenforst, Stockmeyer Carl, Verwalter, Frankenforst. |
1900 |
Im Adreßbuch des Siegkreises sind 88 Vinxeler Namen angegeben:
Dörninghaus Peter, Gutsbesitzer, Frankenforst, Stockmeyer Karl, Verwalter, Frankenforst.
Um diese Zeit wird von Dörninghaus, dem Besitzer von Frankenforst, ein neues Herrenhaus mit Turm erbaut. |
1926 |
Vinxel und Frankenforst, die bisher postalisch zum Landzustellbezirk Oberkassel gehörten, werden dem Postamt Siegburg zugewiesen. |
1929 |
Hasenclever verkauft Gut Frankenforst an den preußischen Staat. Es wird zum Versuchsgut der landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friederich Wilhelm Universität in Bonn. |
1939 |
Am 6. Dezember wird von der Vinxeler Feuerwehr ein Brand auf dem Versuchsgut Frankenforst bekämpft. |
1945 |
Bei der Beschießung des Dorfes durch amerikanische Truppen in den Märztagen wird die Kapelle beschädigt. Des weiteren kommen Vinxeler Häuser und das Versuchsgut Frankenforst zu Schaden. |
1946 |
Der Wiederaufbau des Versuchsguts Frankenforst erfolgt unter Professor Rothes. |
1950 |
Vinxel hat 509 Einwohner, Frankenforst 48 und Heiderhof 22. |
1956 |
Ein Großbrand auf Versuchsgut Frankenforst vernichtet eine Scheune. |
1977 |
Bei einem Brand am 1.7. wird ein Stall zerstört. |