Es sind hier alle bekannten Daten vom Hobshof zusammengestellt.
Hobshof und nähere Umgebung in der Karte des Urkatasters 1825 der Gemeinde Vinxel |
1515 | Der Hofbesitzer von Frankenforst Wilhelm von Reven und dessen Frau Margaretha stiften dem Kloster Seligental an der Sieg, zu dem schon die Vorbesitzer des Hofes enge Beziehungen unterhielten, das "Glockenamt" zu Stieldorf. Zum Unterhalt des Küsters werden am 11. Juli ausgesetzt: 4 Garben Korn vom Hobshof in Vinxel 9 Garben Korn vom Frankenforster Hof 2 Garben Korn vom Höhncher Hof |
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1620 | An den Küster in Stieldorf zahlen:
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1624 | Es zahlt Johann, der Hoffshalfe von einigen Parzellen die Hälfte der Pacht, die andere Hälfte Meiß zu Frankenforst. | ||||||||||||
1629 | Auf einem alten Grabkreuz des Stieldorfer Friedhofes lautet die Inschrift: "ANNO 1629 DEN 1 NOVEMBER STARB DER THUENSAME IOAN HOFFS HALFEN GGSL. Es handelt sich hierbei um den Hobshofhalfen Johann Kurth. | ||||||||||||
1630 | Es zahlt der Hoffshalfe von einigen Parzellen die Hälfte der Pacht, die andere Hälfte der lange Heinrich. Der Hoffshof hat etwa 60 Morgen selbst bewirtschaftet, ein großer Teil des Ackerlandes war verpachtet. Bei den Abrechnungen der Einkünfte aus dem Hof zu Vinxel (Finsel) von 1630 - 1650 werden 32 Pächter genannt. Die Pächter zahlten ihre Abgaben in Roggen. Der Halfe mußte die abzuliefernde Pacht einsammeln und mit dem Kellner der Jesuiten abrechnen. In den meisten Fällen blieb er etwas schuldig, weil die Pächter nicht alle bis Sankt Martinstag abgeliefert hatten. | ||||||||||||
1643 | Der freiadelige Hof zu Vinxel, ist 1643 von Mauritius von Buren an die Jesuiten zu Köln gekommen. | ||||||||||||
1644 | Die geistigen und adeligen Güter des Amtes Blankenberg im Jahre 1644 und ihre Abgaben: Die Güter hatten für die Pferde des Landesherren eine Abgabe an Hafer, die sogenannten Futterhafer, zu leisten. An Foederhafer hatten abzugeben die Herren Patres Societatis zu Cöllen (Jesuiterorden) von ihrem Hof zu Vintzell, vorhin Franz von Lohr = 1 Föder (Nach blankenbergischem Maß 1 Sümber und 2 Viertel). | ||||||||||||
1646 | heißt es: Mit dem Halfen gerechnet. Er bleibt schuldig 23 Gulden. | ||||||||||||
1651 | Die Witwe des Halfen, die 1651 abrechnet, hieß vermutlich Caecilie (Cil) Bepart? | ||||||||||||
1648 | Im Heberegister der kleinen Pachten zu Vinxel von 1684 - 1694 werden 35 Pächter genannt. Der Halfenmann des Jesuitercollegs zu Vinxel gibt an Pacht 2 Hühner, 2 fette Gänse, alle Jahre 17 Heller. | ||||||||||||
1687 | Am 11.1. heiratet Heinrich Lehlmächer Dorothea Kurth, die Tochter des Hobshofhalfen. | ||||||||||||
1689 | Am 13.3. starb Franz Kurth, Halfe Reichensteinshof. Möglicherweise handelt es sich hierbei um den Hobshof, da ein Reichensteinshof in Vinxel nicht bekannt ist. | ||||||||||||
1736 | Am 24.1. Maria Adelheid Lehmacher heiratet Johann Peter Weyler. Am 12.2. starb Heinrich Lehlmächer, im Sterbebuch als Halfe Hobshof bezeichnet. |
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1753 | Die Vinxeler Bürger schreiben für ihre Hohnschaft eine Gemeindeordnung auf. Johanneß Peter Weyler ist Bürgermeister. Peter Weyler ist Halfe des Hobshofes, der dem Jesuiterorden in Köln gehört. Die Gemeindeordnung wird in Hennef am Gericht beurkundet: Datum Henff den l9ten Juny 1753 im Gericht. | ||||||||||||
1761 | den 15ten Juny schreiben die "Nachbahren zu Vintzell" einen Nachtrag ins Vinxeler Gemeindebuch der Hohnschaft, Mitunterzeichner ist "Bürgemister Johanneß Peter Weyler", der Pächter des Hobshofes. | ||||||||||||
1773 | Am 21.7. löste Papst Clemens XIV den Jesuitenorden weltweit auf. Die Auflösung bewirkte einen Erbfall. Da keine Erben, wurde der jeweilige Landesherr in seinem Territorium Noterbe. Das Herzogtum Berg wurde zu jener Zeit von Carl Theodor von Pfalz-Neuburg, Herzog von Berg, Kurfürst von Bayern regiert. Er verfügte durch Dekret, daß die Erbmasse autonom weiterverwaltet wird. Die Rendite des Vermögens geht an Schulen und ähnlichen Einrichtungen des Herzogtums Berg. Der Bergische Schulfonds war gegründet, zu dessen Urbestand der Hobshof gehört. Der Rechtsnachfolger vom Herzogtums Berg ist das Land Nordrhein-Westfalen. |
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1774 | Am 22. Februar starb Adelheid Leelmacher Ehefrau im Hof zu Vinxel. | ||||||||||||
1777 | Am 10. Dezember starb Johann Peter Weiler, Wittibar, Hoffshalfen in Vinxel. | ||||||||||||
1798 | Bei der Geburt eines Kindes ist Bernard Weiler, der Sohn von Johann Peter Weyler, als Halfe und Schöffe angegeben. | ||||||||||||
1804 | Bei der Geburt zweier Kinder ist Wilhelm Ennenbach als Hofshalfe in Vinxel angegeben. Er stammte aus der Mühle in Oelinghofen und hatte Maria Anna Daufenbach vom Hof Hähnchen bei Hoholz geheiratet. Bei der Geburt von älteren Kindern war Hof Hähngen angegeben. | ||||||||||||
1866 | Im Kataster ist als Eigentümer des Hopshof in Vinxel die Schul-Commission angegeben. Die Hofgröße beträgt 95 Morgen bei 33 Parzellen. | ||||||||||||
1894 | Im Adreßbuch des Siegkreises ist angegeben: Conen Eduard Wtw., Gutspächterin, Vinxel (Hobshof). |
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1900 | Im Adreßbuch des Siegkreises sind 88 Vinxeler Namen angegeben: Severin Anton, Gutspächter, Hobshof. Gleicher Eintrag steht auch im Adreßbuch von 1910, im Jahr 1925 finden wir die Berufsangabe Ackerer. |
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1902 | Anton Severin schließt einen neuen Pachtvertrag vom 22.2.1902 bis 21.2.1915 ab. Die Hofgröße beträgt 24 ha, 36 a, 78 qm. Als jährlicher Pachtzins ist zu zahlen 2.224 Mark mit Grundsteuer und Gebäudesteuerrolle. | ||||||||||||
1920 | Pächter Anton Severin schließt einen neuen Pachtvertrag vom 22.2.1920 bis 21.2.1930 ab. In Nachträgen wird die Höhe der Pachtzahlung verändert, 1921-22 werden 8.000 Mark, 1922-23 schon 10.000 Mark gezahlt. | ||||||||||||
1920 | Pächter Severin führt in mehreren Schreiben Korrespondenz mit der Regierung in Köln, wegen Aufstellung von 2 Strommasten auf der Wiese und Anbringung von 3 Gestängen auf dem Stall, er befürchtet ein Gefährdung durch Blitzschlag. Es wird ihm mitgeteilt, das Leitungsnetz würde im Auftrag der Gemeinde von der Kölner Firma Oertel & Prümm gebaut. In früheren Absprachen habe er dem Leitungsbau für die Stromversorgung zugestimmt. In Vinxel brannte dann 1921 das erste elektrische Licht. | ||||||||||||
1923 | Am 18. Juni wird die Pachtzahlung auf Naturalpacht umgestellt. Je Morgen Land sind 1 ¼ Zentner Roggen zu zahlen, bei 89 Morgen = 56 Doppelzentner. | ||||||||||||
1934 | Im Adreßbuch des Siegkreises von 1934/35 sind angegeben: Severin Anton, Landwirt, Severin Anton jr., Landwirt, Klein Josef, Arbeiter und Landsberg Maria, Stütze. Der Hobshof hat die Haus-Nr. 79. |
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1936 | Josef Schumacher wird neuer Pächter des Hobshofes. |
Vinxeler Feuerwehr und Dorfjugend vor dem Steigerhaus und der alten Scheune des Hobshofes. |
1965 | In der gespenstischen Nacht vom 26.11. geht der Feuerteufel abermals um, zur gleichen Zeit brennen die Feldscheune des Hobshofes in Vinxel und die Scheunen von Sutorius in Stieldorf und Jansen in Hoholz. |
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1967 | Der Hobshof brennt in der Nacht vom 23. auf den 24. September. Es werden die Scheune und ein Schuppen vernichtet. Die Scheune hatte einen Torbalken mit der Jahreszahl 1798. |
1969 | Der neue Hobshof an der Ecke Holtorfer Straße - Alter Heeresweg wird gebaut. |
1987 | Im Alten Hobshof eröffnet das Restaurant "Spanischer Garten". |
1990 | Der Pächter des Hobshofes Karl-Josef Schumacher geht in den Ruhestand und übergibt den Hof an den neuen Pächter Dr. Hans-Joachim Wolfgarten. |
Der Hobshof im Jahre 1963 und heute vom Kasseler Weg gesehen |
Der Hobshof von der Holtorfer Straße und der Vinxeler Straße gesehen | |
Der neue Hobshof Ecke "Holtorfer Straße / Alter Heeresweg" im Jahr 2002 |